Im Sommer 2006 wurde ich auf einen Artikel im modelltruck.net aufmerksam. Dort baute ein gewisser Sir Winni einen sogenannten Hollandkipper als 10×10 Baustellenkipper. Ich war extrem angetan von diesem Fahrzeug. Nicht zuletzt, weil ich schon vor 20 Jahren einen LKW bauen wollte, der zwei Lenkachsen hatte. Damals scheiterete es klaglos. Diesmal ist die Herausforderung nochmals eine Spur komplexer, da auch die Lenkachsen angetrieben sind. Ein ausführlicher Baubericht ist hier nachzulesen.
Anschliessend werden alle Änderungen, Verbesserungen und Wartungen dokumentiert. Während der letzten 2 Jahren hat das Fahrzeug, insbesonders der Kipper arg gelitten. Weil ich den „Akkukasten“, auch Kaninchenstall genannt, an die Grösse für Lipo-Akkus anpassen will, ist es nötig die Mulde zu verändern.
Da die alte Mulde sowieso langsam am zerfallen war, konnte ich mich schneller überwinden, sie ganz zu zerstören. Wobei gewisse Teile, z.B. Seitenwände weiter verwendet werden.
Hier die bereits neu lackierten Teile:
Anpassen der ursprünglichen Seitenwand:
Hier die neue Stirnwand:
Ich möchte auch bei der neuen Mulde die hintere Klappe verriegeln können. Dies mache ich ganz einfach mit einem Servo. Ist nicht ganz originalgetreu, aber eben einfach. Leider machte ich bei der Grobplanung einen Überlegungsfehler und muss deshalb mit einem Umlenkhebel arbeiten. Später wird das Servo und das Gestänge noch etwas versteckt.
Die beiden Seitenwände behandelte ich mit Spritzspachtel. Bis dieser trocken war, hatte ich Zeit um mich an die hinteren Schutzbleche zu machen. Die alten waren schief und hätten einen neuen Anstrich nötig. Ich baute aus Sperrholz eine Form und laminierte mit Glasfasermatte und Epoxyharz die Form aus. Am nächsten Morgen werden wir dann mehr sehen.
Und hier das Ergebnis der einen Rohform:
Weiter geht es mit viel Spachtel und Schleifen.
Hier fertig lackiert.
Und wenn wir schon am lackiern sind. Das Fahrerhaus bekam auch gleich einen neuen „Anstrich“. Diesmal via Aribrush. Auch die schwarzen Gummiatrappen:
Das Leck am Tank wurde auch behoben:
Und wenn wir schon so schön am lackieren sind, brushte ich auch gleich die Streifen auf der Kipperseitenwand (vorher hatte ich die geklebt). Ebenfalls neu sind die gleben LED’s:
Die Kotflügel haben neu eine Halterung bekommen:
Neuer Tank mit Feuerlöscher und Radkeil:
Weil diese Trittstufe immer abknickte, machte ich sie jetzt beweglich. Dazu verwendete ich das Scharnier einer alten Sonnenbrille:
Mit transparenter Selbstklebefolie für Laserdrucker habe ich einige Logos und Firmenanschriften ausgedruckt. Funktioniert nicht schlecht. Der Hintergrund muss einfach heller sein, als der Ausdruck. Weil die Farbe auf der Folie nicht lichtdeckend ist und deshalb der Hintergrund immer etwas durchschimmert.
In der Sonnenblende baute ich noch links und recht je eine LED ein. Schaut doch besser aus, als die geklebten Attrappen:
Und wenn ich schon fast die ganze Karre umbaue, nutze die Gelegenheit und versetzte die Drehlichter weiter nach aussen:
Ursprünglich wollte ich „nur“ auf LiPo-Akkus umstellen und musste deshalb die Akkubox verändern. Wie man bis jetzt sieht ist einige mehr daraus geworden. Neu an dieser „Akkubox“ ist, dass die Tür für den Akkuwechsel auf der anderen Seite ist und so die Leiter fest an der Box fixiert ist. Vorher war die Leiter am Kipper befestigt und riss mir immer wieder die Tür von der Akkubox weg. Das kann jetzt nicht mehr passieren:
Ein neues Kennzeichen musste auch her. Die Ausführung ist extrem günstig gemacht. Zu diesem Zeitpunkt hattte ich die oben erwähnte transparente Selbstklebefolien für Laser noch nicht. Deshalb druckte ich das Kennzeichen auf normales Papier aus. Klebte vorne ein transparenter Tesafilmstreifen drüber und hinten (aus der Papeterieabteilung) ein dünnes Selbstklebeband, Das ist fast gleich dünn, wie ein Tesafilmstreifen.
Vorteil dieser Variante: extrem günstig, mit jedem Drucker machbar.
Nachteil dieser Variante: wird das Papier etwas feucht, quillt es etwas auf und die Schrift scheint zu verlaufen.
Abhilfe: Sollte das passieren, kann einfach ein neues Schild geklebt werden (Verbrauchsmaterial) oder das Ganze auf weisse Folie ausdrucken.
Bevor die neuen Scheibenwischer befestigt werden, ersetzte ich die getönte Tamiya-Scheibe durch eine eigene:
Weil ich die hinteren Naben zum Teil verloren hatte, müssen neue her. Per Zufall fand ich im Baumarkt PVC-Muffen für den Elektrobau. Ich schnitt die auf die Länge zu, klebte einen Deckel drauf und schliff diesen rund und füllte das Rohr mit Harz auf:
Auf der Seite ohne „Deckel“ bohrte ich ein Loch, damit es auf die Felge aufgesteckt werden kann.
Auf der Seite mit dem „Deckel“, bohrte ich 11 1.5mm Löcher und klebte Messingstifte ein:
Wiedermal schleifen und grundieren:
Fertig lackiert:
Ursprünglicher Baubericht
Fertiges Modell
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